Johann Ferdinand Patzelt

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By Willibald Leo Lütgendorff

Schüler seines Vaters Ferdinand P. Als Gehilfe arbeitete er eine Zeit lang bei Engleder und bei Schulz in Regensburg und trat nach seiner Heimkehr im väterlichen Geschäfte als Theilhaber ein. Nach seiner Verheirathung siedelte er nach Wien über, wo er ein besseres Fortkommen und mehr künstlerische Anregung zu finden hoffte, da er gerade von den Wiener Geigenmachern stets besonders gelobt wurde. Als er aber kam und sich um das Wiener Meisterrecht bewarb, wurden ihm die grössten Schwierigkeiten in den Weg gelegt. Durch seine Tüchtigkeit und seinen lauteren Charakter erwarb er sich sehr bald die Achtung und Freundschaft aller Fachgenossen. Im Jahre 1862 erhielt in London eine Medaille, und als 1866 Helmich in Berlin starb, wurde er als künstlerischer Leiter der Grimm'schen Werkstatt dorthin berufen. Er war ein feiner Künstler, ein tüchtiger Geiger und ein genauer Kenner der alten Meisterwerke. In manchen seiner Geigen findet sich ein zweiter Zettel mit dem Spruch: »Fluch jeder Hand, die im Unverstand Von der Geig was scheert, die ist nichts werth.« Hellmesberger besass ein vorzügliches Quartett von ihm; Laub und Miska Hauser spielten mit Vorliebe seine Geigen, und sein Sohn besitzt noch jetzt eine Viola von ihm aus dem Jahre 1862, die in jeder Beziehung ausgezeichnet ist.

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